Canyon, Baby!

Canyon, Baby!

Auf der Route 66 zum Grand Canyon, Antelope Canyon und Bryce Canyon gefolgt von Las Vegas. Mehr grandiose Eindrücke kann man sich wirklich nicht wünschen.


Alles was uns zwischen unserem Stopp in Los Angeles und unserer Endstation Las Vegas erwartete, kann man guten Gewissens mit „ein Naturspektakel der Extraklasse“ zusammenfassen.
Ich kam aus dem Staunen tagelang gar nicht mehr raus. Und eines bereits vorneweg… mein Lieblings-Canyon ist der BRYCE CANYON 😉


Aber erstmal zurück zum Anfang:

Historic Route 66

Von Los Angeles sind wir nach 5 Tagen weiter Richtung Flagstaff in Arizona gefahren. Auf der insgesamt ca. 7 stündigen Fahrt folgten wir 2 Stunden lang der „Mutter aller Straßen“ – der legendären Historic Route 66.

Kurze Erklärung für alle, die die Straße nicht kennen sollten:
Die Route 66 war eine ursprünglich 2451 Meilen lange Straße im Fernstraßensystem der USA von Chicago nach Santa Monica/LA. Sie galt ab 1926 als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zur Westküste.

route 66

Vor allem in den Siebziger Jahren entwickelte sich die „Route 66“ fast schon zu so etwas wie einer Marke. Ganze Scharen von Hippies aus aller Welt pilgerten auf ihr mit Motorrädern, VW-Bussen und allen möglichen anderen Gefährten den Kultzielen in Kalifornien entgegen. Los Angeles und San Francisco – das waren damals Synonyme für ein freies, unbeschwertes Leben.
Über der Route 66 schwebte der nach Benzin riechende Duft von Abenteuer und Freiheit, von Easy Ridern und Harley Davidsons. Bis heute gehen Menschen auf Spurensuche nach dieser Zeit. Möglich ist das inzwischen auf der sogenannten Historic Route 66. Unter diesem Namen firmiert eine Touristenroute, die sich aus Originalabschnitten der einstigen Route 66 zusammensetzt. Die Abschnitte hängen heute nicht mehr zusammen, doch über relativ weite Strecken kann man die weltberühmte Straße immer noch abfahren.

Die besten Fotostopps entlang der Historic Route 66 sind folgende Orte:

– Oatman (auch Ghost Town genannt)
– Kingman
– Hackberry
– Seligman
– Williams

route 66

Next Stop:

Grand Canyon

Nach der Fahrt auf der Route 66 und einer Nacht in Flagstaff (absolut empfehlenswerte Unterkunft The Barn) ging es weiter zum Grand Canyon.
Nach ungefähr 1,5 Stunden Fahrzeit kamen wir am Visitor Center des South Rim Trails an.


Die Aussicht war gigantisch. Vergleichbares habe ich bis dahin nur im Yosemite National Park gesehen. Diese Weite, diese Natur – einfach beeindruckend!

Alle die sich schon einmal etwas genauer über den Grand Canyon informiert haben, wissen wahrscheinlich bereits, dass es einen SOUTH RIM und einen NORTH RIM gibt. Ich habe ziemlich lange im Internet recherchiert was schöner bzw. besser zu begehen ist. Am Ende haben wir uns wegen der (für uns) besseren Erreichbarkeit für den South Rim entschieden und es nicht bereut. Ich denke aber, dass es unterm Strich nicht wirklich einen Unterschied macht von welcher Seite man sich den Grand Canyon anschaut. Es kommt eher darauf an wo die Unterkunft ist damit man nicht all zu lange fahren muss.

2,5 Stunden Autofahrt später kamen wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang hier an:

Horseshoe Bend

Der Horseshoe Bend ist eine hufeisenförmige Flussschleife des Colorado River in der Nähe der Stadt Page im US-Bundesstaat Arizona. Die Geländehöhe des Plateaus, in das der Fluss sich dort ca. 300 Meter tief eingeschnitten hat, beträgt im Bereich des Horseshoe Bend rund 1300 Meter über dem Meeresspiegel.


Natürlich ist der Horseshoe Bend zu jeder Tageszeit wunderschön anzusehen, jedoch liegt er ab dem Nachmittag im Schatten. Sollte man das nicht wollen, empfehle ich eher den Vormittag bzw. die Mittagszeit.


horseshoe bend


Nach diesem eindrucksvollen Tag ging es für uns dann weiter zur nächsten Unterkunft dem Quality Inn at Lake Powell in Page/Arizona.

Next Stop:

Antelope Canyon


Gar nicht weit weg vom Ort Page, befindet sich der Antelope Canyon.

Erstmal wieder eine kurze Erklärung:
Der Antelope Canyon ist der meistbesuchte Slot Canyon im Südwesten der Vereinigten Staaten. Er besteht aus dem Upper Antelope Canyon und dem Lower Antelope Canyon. Als wir vor der Reise im Internet versucht haben raus zu finden welchen der beiden wir uns ansehen sollen, fiel uns folgendes auf: Beide werden täglich von großen Touristenmassen besucht und in fast allen Erfahrungsberichten liest man, dass man eher durchgeschoben wird, als das man sich so lange Zeit lassen kann wie man möchte.
Nicht wirklich das was wir wollten, daher haben wir nach einer Alternative gesucht und wurden fündig. 🙂

antelope canyon

Antelope Canyon X (by Taadidiin Tours)

Adresse: HWY 98 Milepost 308, Page, AZ 86040

Diese Alternative befindet sich nur wenige Kilometer vom anderen Canyon entfernt (bei dem wir übrigens ewig lange Warteschlangen beim Vorbeifahren gesehen hatten und uns ins Fäustchen lachten, weil wir nicht in der prallen Sonne anstehen mussten) und hat uns absolut überzeugt.


Vorteile gegenüber dem bekannten Antelope Canyon:
– um ein vielfaches weniger Leute !!!
– günstigere Eintrittspreise
– keine Wartezeit (weder beim Ticketkauf noch beim Eingang in den Canyon)
– Gitarrenspieler im Canyon (wobei ich nicht sagen kann, ob das im anderen auch so ist)
– absolut kein Gedränge – im Gegenteil!


Zeitgleich mit unserer Gruppe (ca. 12 Personen ) war nur noch EINE weitere Gruppe. Und das war’s dann. Mehr Leute waren nicht im Canyon. Daher hatten die Guides auch viel Zeit von den Besuchern Fotos zu machen und wir konnten uns wirklich lange Zeit lassen um alles genau zu erkunden und eine Menge Fragen zu stellen.


antelope canyon x

Wir verbrachten den ganzen Vormittag im Antelope Canyon X und fuhren am frühen Nachmittag 3 Stunden Richtung Cannonville in Utah weiter.


Next Stop:

Bryce Canyon


Kurze allgemeine Info:
Der Bryce Canyon ist ein weitläufiger Nationalpark im Süden von Utah und bekannt für seine nach oben spitz zulaufenden roten Felsformationen, genannt Hoodoos. Die Hauptstraße des Parks führt vorbei am Bryce Amphitheater, einem breiten, von Hoodoos übersäten Felskessel unterhalb des Wanderwegs Rim Trail. Zu den Aussichtspunkten, die besonders bei Sonnenaufgang und -untergang beliebt sind, gehören Sunrise Point, Sunset Point, Inspiration Point und Bryce Point.



Den Aufenthalt im Bryce Canyon haben wir auf zwei Tage aufgeteilt. Da wir am 1. Tag schon am späten Nachmittag/frühen Abend dort ankamen, wollten wir uns noch einen Überblick verschaffen und sind noch ca. eine Stunde mit dem Auto zu ein paar ausgeschilderten Fotospots gefahren. Ich bin immer noch froh, dass wir das gemacht haben – nicht nur wegen der schönen Fotos, sondern auch weil ich sonst am zweiten Tag sicher nicht warm genug angezogen gewesen wäre.

Der Bryce Canyon Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der Grand Canyon Nationalpark. Ich muss zugeben, wenn es nicht gleich bei der Ankunft ein paar Schneeflöckchen geschneit hätte, dann hätte ich die Temperaturen echt unterschätzt. Eine Haube und Windjacke war Anfang Oktober für mich absolut notwendig.

Am zweiten Tag sind wir nach dem Frühstück von unserer nahegelegenen (ca. 15 min) Unterkunft Grand Staircase Inn in Cannonville los gestartet und schafften bis zum frühen Nachmittag zwei der ausgeschilderten „Loops“ (Wanderrouten). Groß Gedanken machen muss man sich im Vorfeld nicht darüber wohin man gehen soll. Es ist dort sowieso jede Ecke beeindruckend und es gibt im Park genügend Hinweisschilder mit Routen-Tipps.


Die Tierwelt im Bryce Canyon

Immer wieder spannend finde ich es wenn man Tierarten sieht, die man vorher nicht kannte. Keine Ahnung was das für ein blauer Vogel ist, aber ich fand ihn richtig schön und da die Tiere dort Touristen gewohnt sind, macht es ihnen scheinbar auch nichts aus wenn sie fotografiert werden.



Nach einem wunderschönen Herbsttag (mit ein paar winterlichen Schneeflocken 🙂 ) ging die Reise dann weiter zum letzten Ziel unserer 3-wöchigen Rundreise:

Las Vegas

las vegas


In Las Vegas angekommen sind wir erstmal in unser Hotel gefahren und haben den Abend im Hotel-Casino verbracht.

Am nächsten Tag wurde tagsüber die Stadt etwas erkundet und wir hatten bereits zuhause Tickets für die Show „Vegas – The Show“ im Hotel Planet Hollywood gebucht. Die Show erzählt die Geschichte von den Anfängen der Vegas-Kultur und den Glanzzeiten rund um Berühmtheiten wie Elvis, Tom Jones und viele mehr.
Mir hat sie super gefallen!


Der Rest der Zeit lässt sich mit folgendem Wort zusammen fassen: RELAXEN ! 😀
Sehr viel mehr haben wir die letzten 4 Tage der Reise nicht gemacht.
Nach insgesamt mehr als 40 Stunden Autofahrt, 11 Unterkunftswechsel und 2,5 Wochen Abenteuer, wollten wir die letzten Tage noch in Ruhe am Pool und mit gutem Essen ausklingen lassen.
Wir haben dementsprechend auch unser Hotel Aliante Casino & Hotel etwas außerhalb der Innenstadt gewählt um dem Trubel zu entgehen.


Abschließend kann ich eine Rundreise durch die westlichen Staaten der USA nur jedem empfehlen. Die Städte, die Natur und die Eindrücke sind wunderschön und garantieren für jeden Geschmack ein tolles Erlebnis.

Wenn noch Fragen offen sind, dann schreibt mir gerne eine Mail. 🙂

Folge:

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