Zwischen Moderne und Tradition – Unsere Rundreise durch Israel & Jordanien

Zwischen Moderne und Tradition –
Unsere Rundreise durch Israel & Jordanien

Große Städte, traumhaft türkises Wasser, baden im Toten Meer und super gastfreundliche Menschen – das alles und noch viel mehr haben unsere Reise in den Osten zu einem ganz besonderen Urlaub gemacht.

Israel stand schon lange auf meiner Reisewunschliste. Jordanien (hauptsächlich wegen der Ruinenstätte „Petra“) kam erst vor ein paar Jahren dazu, nachdem ich wieder einmal einen Reiseführer durchgeschmökert hatte. Die letzten Jahre hat sich eine Reise in diese beiden Länder leider nie ergeben, doch dieses Jahr im Jänner, als ich mit meiner Freundin Romi am Tisch saß, kam die Idee wieder auf.

Dankenswerterweise ist Romi für (fast 😉 ) jede Reiseidee sofort zu haben und so dauerte es nicht lange bis wir für unsere Partner und uns Flugtickets gebucht hatten.
Zwei Monate später ging die Reise los…

Unsere Reiseroute im Überblick

Hier vorab ein paar Infos

Reisedauer: Freitag – Freitag (sprich 8 Tage, 7 Nächte; davon 4 Nächte in Israel und 3 Nächte in Jordanien)
Hinflug: Wien nach Tel Aviv mit Wizz Air
Rückflug: Amman nach Wien mit Ryan Air

Alle weiteren Infos zu den Hotels, Preisen, Mietwagen, Visa,… findet ihr am Ende des Beitrages.

1. Tag – Hinflug

Unser Flieger hob um 14:45 Uhr in Wien ab und wir landeten nach 3,5 Std. Flugzeit (und + 1 Std. Zeitverschiebung) um 19:15 Uhr in Tel Aviv. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zur Abholstation der Mietwagenfirma und fuhren danach in unsere erste Unterkunft in der wir drei Nächte blieben.
Unsere Anreise fiel auf einen Freitagabend und somit den Beginn vom „Sabbat“ in Israel. Der Sabbat beginnt jeden Freitag mit Sonnenuntergang und endet am Samstag ebenfalls mit Sonnenuntergang.
Er ist im Judentum der siebte Wochentag, ein Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden soll.
An diesem Tag haben viele Geschäfte geschlossen, es verkehren keine öffentlichen Verkehrsmittel und auch der Bus zum Flughafen fährt nicht.
(Dies bei der Reiseplanung daher unbedingt beachten!)

Da wir sowieso eine Rundreise geplant hatten und die beiden Länder auf eigene Faust mit einem Mietauto erkunden wollten, war dies für uns kein Problem.

2. Tag – Erkundungstour durch das moderne Tel Aviv

Nach dem Frühstück starteten wir um ca. 09:00 Uhr unseren Tag und machten uns zu Fuß auf den Weg Richtung Strandpromenade. Auf dem Weg dorthin konnten wir diese moderne Stadt und die wunderschönen Ecken bereits super auf uns wirken lassen. Bestimmte Fixpunkte hatten wir uns für diesen Tag nicht rausgesucht, daher haben wir uns einfach treiben lassen und sind zu Fuß und mit dem Scooter (Lime & Uber) quer durch die Stadt gedüst und haben auf dem Weg immer mal wieder eine Aperolpause eingelegt 😉

Ich hatte vor dem Urlaub zwar nicht wirklich ein bestimmtes Bild von Tel Aviv, aber dass es eine derart offene, moderne und lebendige Stadt ist, war mir nicht bewusst. Die Menschen dort sind gefühlt alle super sportlich (oder zumindest laufen sie alle in Sportkleidung herum) und SEHR weltoffen und freundlich. Alle lachen, sind relaxed und man sieht Regenbogenfahnen an jeder 2. Ecke.
Der Vibe dieser Stadt lässt sich definitiv mit dem bekannten „Easy-Lifestyle“ von Kalifornien vergleichen.
Also nichts mit hochgeschlossener Kleidung und kurze-Hosen-Verbot 😉


3. Tag – Ausflug in den Norden an die Grenze zum Libanon

Am dritten Tag hat sich unsere kleine Reisegruppe geteilt und es ging für meinen Freund und mich mit dem Mietauto in den Norden von Israel.

Nach rund zwei Stunden Fahrtzeit kamen wir an der libanesischen Grenze an. Dort befinden sich die Rosh HaNikra Grotten.
Bekannt ist Rosch HaNikra wegen seiner weißen Kalkfelsen. Am Fuß der Felsen hat das Mittelmeer Grotten und Höhlen ausgespült, die mit einer Seilbahn zugänglich gemacht wurden. Ein Fußpfad führt auf insgesamt 400 m Länge durch die Grotten, welche durch ca. 200 m Tunnel miteinander verbunden sind.
Das Wasser dort ist wunderschön türkis-blau und die Umgebung und Aussicht traumhaft schön.
Tickets für die Seilbahn und den Eintritt kann man bequem vor Ort kaufen und kosten aktuell umgerechnet ca. 13€/Person. Es gäbe auch die Möglichkeit dort allerlei Touren zu buchen, dies haben wir jedoch nicht gemacht, sondern sind im Anschluss weiter nach Akko gefahren.

Akko ist eine alte Hafenstadt im Nordbezirk Israels in Galiläa an der Küste des östlichen Mittelmeers und um ein vielfaches kleiner und traditioneller als Tel Aviv. Mit ca. 50.000 Einwohnern, erlebt man hier eher das „Landleben“ von Israel. Auf dem Markt kann man neben lokalen Speisen auch Köstlichkeiten aus aller Welt kaufen.

Weiter ging es danach in die Stadt Haifa.
Haifa ist ebenfalls eine Hafenstadt im Norden Israels, die sich stufenförmig vom Mittelmeer bis an den Nordhang des Berges Carmel erstreckt. Wahrzeichen der Stadt sind die perfekt angelegten, hängenden Bahai Gärten, sowie in der Mitte der Gärten der Schrein von Bab mit der goldenen Kuppel. Am Fuß der Gärten befinden sich Geschäfte, Galerien und Restaurants.
Nach dem Abendessen sind wir wieder retour nach Tel Aviv gefahren.

Notiz:
Meine Freundin Romi und ihr Freund sind an diesem Tag mit dem Zug (Ticketkauf vor Ort am Bahnhofschalter) an die Grenze zum Westjordanland nach Jerusalem gefahren um sich dort die Klagemauer und die Stadt anzusehen und es hat ihnen sehr gut gefallen.
Alternativ zur Anreise mit dem Zug gibt es über die Get your Guide-App auch Kombi-Tagestouren nach Jerusalem+Betlehem, die die bekanntesten Sehenswürdigkeiten abdeckt. Dies sollte man jedoch zeitgerecht vorab online buchen, da ich selbst gesehen habe, dass gerade im Frühling die Touren rascher ausgebucht sind.

Tipp: Falls ihr mit dem Mietwagen ins Westjordanland (z.B. Jerusalem oder Betlehem) fahren wollt, erkundigt euch vorab beim Anbieter, ob es erlaubt ist über die Grenze ins Westjordanland zu fahren, da einige das verbieten und ihr ev. auch auf Zug oder eine geführte Tour umdisponieren müsst.

4. Tag – Totes Meer und der Süden von Israel

Einmal im Leben baden im Toten Meer… Ich glaube das steht bei vielen Menschen auf der To-do Liste.
Wir konnten uns diesen Traum nach einer 2-stündigen Fahrt nach En Bokek erfüllen. En Bokek liegt ca. 390 m unter dem Meeresspiegel und lockt seit den 60ern nach dem Bau der ersten Hotels, jedes Jahr Touristen an das Tote Meer.
Das Tote Meer grenzt an Israel, das Westjordanland und Jordanien und ist ein Salzsee, dessen Ufer eben weit unter dem Meeresspiegel liegen. Weltweit der niedrigsten Punkt auf trockenem Land. Dank seines berühmten hypersalinen Wassers fällt es Menschen leicht, auf der Oberfläche zu treiben. Der dort angebotene mineralreiche schwarze Schlamm wird für therapeutische und kosmetische Behandlungen in den Urlaubsorten des Gebiets genutzt. Ich persönlich habe auf den schwarzen Schlamm verzichtet, aber vor Ort wird er überall angeboten, falls man sich damit einreiben will.

Info für alle Instafoto-Jäger:
Auf Instagram habe ich vorab die besten Spots am Toten Meer markiert und habe mich schon riesig auf die schönen Salzplattformen gefreut, die laut Social Media Fotos knapp unterhalb des Wassers lagen, aber vor Ort musste ich dann leider enttäuscht feststellen, dass der Wasserspiegel jedes Jahr so weit sinkt, dass meine gesuchte Plattform mittlerweile ca. 30 Zentimeter aus dem Wasser herausragt und nicht mehr ganz so cool aussieht wie auf den Bildern, die ich gesehen hatte. Auch der „tote Baum“ der immer wieder auf Fotos auftaucht ist scheinbar mittlerweile tatsächlich tot und nicht mehr aufzufinden. Trotzdem war das Erlebnis einmal dort zu sein und im Toten Meer zu baden natürlich super cool
😉

Tipp 1: UNBEDINGT Badeschuhe mitnehmen, da der Salzboden im Wasser sehr scharf ist, man sich leicht verletzt und das dann dank dem Salzwasser höllisch brennt.
Tipp 2: Ein bis zwei Tage vor dem Besuch am Toten Meer nicht mehr rasieren. Gereizte oder gar verletzte Haut verursacht ebenfalls ein sehr unangenehmes Brennen und schon die kleinste Schnittwunde reicht.

Nach ca. 4 Stunden Aufenthalt am Strand haben wir uns wieder auf den Weg Richtung Süden gemacht.
Man sollte im Toten Meer sowieso nicht lange baden (empfohlen wird max. 30-40 Minuten pro Tag) und die Umgebung rund um den See gibt landschaftlich nicht wirklich viel her, darum kann man dies getrost als Zwischenstopp einplanen und muss nicht unbedingt eine Nacht oder länger dort bleiben.

Weitere 2,5 Fahrstunden später sind wir in unserem Hotel in Eilat am Roten Meer angekommen und haben dort mit einem leckeren Abendessen den ereignisreichen Tag ausklingen lassen. An der Strandpromenade finden sich genügend Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und ein kleiner Vergnügungspark.

5. Tag – Grenzübergang nach Jordanien und Wadi Rum Jeeptour

Neuer Tag, neues Land.
Heute stand der Grenzübergang am Plan und somit der Tag mit den meisten Infos und Kritzeleien in meiner Reisemappe. (wegen der ich aufgrund meiner akribisch genauen Planung in jedem Urlaub von den anderen Mitreisenden gemobbt werde^^ 🙁 )

Aber zurück zum Wesentlichen:
Mit einem israelischen Mietwagen kommt man leider nicht über die Grenze nach Jordanien, da man ansonsten nicht mehr versichert ist und der kleinste Kratzer teuer wäre, daher bleibt einem nichts anderes übrig als an der Grenze auf ein anderen Transportmittel umzusteigen, oder sich wieder einen Mietwagen in Jordanien zu nehmen.
Ich schreibe euch hier diesen Tag detailliert auf, da unsere Vorgehensweise und das Time-Management super geklappt hat.


In unserem Fall sah der Tag so aus:

  • 07:30 Uhr Frühstücken im Hotel in Eilat
  • 08:15 Uhr Abfahrt zum recht kleinen Flughafen Eilat, Volltanken (lt. Mietvereinbarung) und Rückgabe des israelischen Mietwagens um 09:00 Uhr
  • 09:30 Uhr für ca. 150 ILS/40€ (nur Barzahlung) mit dem Taxi (stehen vor Ort) vom Flughafen Eilat zur Grenze „Yitzhak Rabin Crossing/Wadi Araba“ und zu Fuß über die Grenze
  • Nach ein paar unkomplizierten Pass-/Sicherheitskontrollen, sowohl auf der israelischen, als auch der jordanischen Seite, war der ganze Zauber nach ca. 30-40 Minuten erledigt und wir hatten überhaupt keine Probleme.
    (Dieser Grenzübergang wird weit seltener genutzt als jene weiter nördlich, weswegen die Querung meist recht unkompliziert und ohne viel Wartezeit möglich ist)
  • Kosten für die Ausreisegebühr aus Israel: 112,50 ILS /28€ pro Person (mittlerweile auch mit Karte zahlbar)
  • Kosten für die Einreise nach Jordanien: In unserem Fall keine, da wir den Jordan Pass hatten (dazu am Ende des Beitrages noch nähere Infos!)
  • Taxifahrt (stehen vor Ort) von der Grenze in die Stadt Aqaba zur Abholadresse unseres nächsten Mietwagenanbieters für 15 JOD (ca. 20 Euro)
  • 11:00 Uhr Abholung des jordanischen Mietautos und Fahrt zur Tankstelle, da die Mietautos in Jordanien in der Regel „leer“ übergeben werden und man sie auch leer retourniert
  • Fahrt zum Visitor Center der Wadi Rum Wüste (Abholung des benötigten Stempels auf unseren Jordan Pässen)
  • 13:00 Uhr Beginn der vorab hier (Wadirum Excursions) online gebuchten 3-stündigen Jeeptour
    (3 Stunden sind perfekt, aber mehr braucht man nicht, da die Hitze die Tour doch ziemlich anstrengend macht und man die besten Sehenswürdigkeiten in der 3 Stunden Tour abgedeckt hat)
  • 17:00 Uhr Fahrt Richtung Norden nach Petra
  • 19:00 Uhr Ankunft in unserer Unterkunft in der Stadt Petra und Ausklang bei leckerem Abendessen und einer angenehmen Dusche, die endlich sämtlichen Wüstensand am ganzen Körper entfernt hat 😉

Unsere Unterkunft an diesem Tag lag ca. 10 Minuten entfernt zum Eingang der Felsenstadt und diese kann ich nur jedem absolut empfehlen! Ich war so begeistert! 🙂 (nähere Infos am Ende des Beitrags)

Tag 6 – Auf den Spuren von Indiana Jones in der Felsenstadt Petra

Kein anderer Ort in Jordanien ist so berühmt wie die antike Felsenstadt Petra.
Die mehr als 2000 Jahre alte Stadt gehört zu den „neuen sieben Weltwundern“ (Chichen Itza, Chinesische Mauer, Christo Redentor, Kolosseum, Machu Picchu, Petra, Taj Mahal) und zählt bereits seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Petra liegt in der südwestlichen jordanischen Wüste. Die Hauptstadt des einstigen nabatäischen Königreichs geht in etwa auf das Jahr 300 v. Chr. zurück. Der Zugang durch eine enge Schlucht namens Al Siq führt zu Grabstätten und Tempeln, die in rosafarbene Sandsteinklippen gehauen wurden.
Die beiden bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind „The Treasury“ (bekannter aber viel kleiner) und „The Monastery“.


In Petra selbst gibt es nicht viele schattenspendende Möglichkeiten, darum sind die Sommermonate für einen langen Besuch in der Felsenstadt nicht empfehlenswert. In den Wintermonaten hingegen ist es in Petra recht kühl und es fällt der meiste Niederschlag. Um die ganze Schönheit Petras genießen zu können, empfiehlt sich deshalb ein Besuch in Petra während der sonnigen Frühlings- oder Herbsttage. Mit ca. 20-25 Grad war bei uns Anfang April die Temperatur perfekt.

Egal um welche Uhrzeit man dort ist, die Felsenstadt ist stets gut mit Touris gefüllt. Laut unserem Hotelmanager ist man auch um 6 Uhr morgens dort nicht alleine. Allerdings füllt sich die Stadt mit Ankunft der Reisebusse ab ca. 10 Uhr nochmal deutlich mehr, also sollte man früh starten.

Wichtiger Hinweis: Egal was einem vor Ort gesagt wird, man MUSS am 1. Tag des Petra Besuchs (falls man mehrere Tage dort ist, gilt dies eben nur für den 1. Tag) sein (Mehrtages-)Ticket im Visitor Center kaufen oder sich mit dem Jordan Pass dort kostenlos ein Ticket abholen. Ohne Ticket kommt man nicht rein!

Auch wenn einem (wie in unserem Fall) irgendwelche fake Park-Ranger einzureden versuchen, dass man die Touristenmenge umgehen kann indem sie einen (gegen eine kleine Gebühr versteht sich 😉 ) zu einem anderen Eingang bringen.

Wir haben zwar glücklicherweise kein Geld bezahlt, jedoch haben uns die Diskussionen mit diesen Gaunern eine Menge Zeit und Nerven gekostet.
Sobald man am 1. Tag das Ticket im Visitor Center abgeholt hat, könnte man am nächsten Tag auch von einer anderen Seite auf das Gelände gehen, allerdings ist das Ticket Pflicht. Der Jordan Pass alleine bring einem nichts!

Meiner Meinung nach reicht ein Tag in Petra um die Sehenswürdigkeiten zu genießen, Souvenirs zu kaufen, auf einem Kamel/Esel zu reiten und die Umgebung dort zu bestaunen.
Falls jemand länger bleiben möchte, gibt es neben Mehrtagestickets auch direkt neben dem Eingang zum Visitor Center eine Menge Hotels in jeder Preisklasse.

Im Anschluss an unser Indiana Jones Erlebnis sind wir in die Hauptstadt Jordaniens, nach Amman, weitergefahren und haben dort noch zu Abend gegessen.

Tag 7 – Entdeckungstour durch Amman

Unseren letzten Tag der Reise verbrachten wir in Amman.
Amman, die Hauptstadt von Jordanien, ist eine große Stadt mit zahlreichen antiken Ruinen. Auf der Anhöhe Jabal al-Qala’a findet man die historische Zitadelle (Anreise von unserem Hotel per Uber um 2,50€ und Eintritt zur Zitadelle ca. 4 Euro) mit den Säulen des römischen Herkulestempels und der Umayyad-Palastanlage aus dem 8. Jahrhundert, die für ihre große Kuppel bekannt ist. Auf einer anderen Anhöhe in der Innenstadt befindet sich das steinerne römische Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert, das 6.000 Sitzplätze umfasst und in dem gelegentlich Veranstaltungen stattfinden.

Weiters findet man in der Stadt viele tolle Galerien, Museen, eine große Mall mit vielen bekannten Geschäften und mehrere Souks rund um die Rainbow Street zum Einkaufen. Obwohl auch Jordanien generell sehr sauber ist und viel gebaut wird, sieht man an den Gebäuden, den Wohnungen und den Autos im Bezug auf den Wohlstand eine deutlich schlechtere Situation als in Israel. Auch in Gesprächen mit Einheimischen haben wir erfahren, dass der Lebensstandard weit hinter Israel und Europa liegt.

Tag 8 – Heimreise nach Wien

Am letzten Tag der Reise haben wir nach dem Frühstück unsere Koffer gepackt und machten uns auf Richtung Flughafen. Nach der Rückgabe des Mietwagens begann auch schon das Boarding für den Rückflug.

Abschließend kann ich diese wunderbare Reise nur jedem empfehlen, der offen für etwas Neues ist!

Wir haben auf unserer Reise so viele freundliche Menschen kennengelernt, uns nicht einen Moment unsicher (auch im Bezug auf Ausrauben/Diebstahl) gefühlt und viele tolle Erinnerungen gesammelt.

UND: Ohne hier auf diesem Blog zu politisch werden zu wollen, aber da immer wieder die Frage kam, ob man aktuell so eine Reise machen kann/sollte…
Vor unserer Reise waren wir auch etwas unsicher, aber jetzt sind wir umso positiver überrascht und können ehrlich sagen, dass die Situation im Bezug auf Ausschreitungen und Gefahren medial ganz anders und viel extremer dargestellt wird, als es tatsächlich der Fall ist.
Die sog. „Ausschreitungen“ haben wir selbst miterlebt und zu 90% sind es friedliche, ruhige Demonstrationen mit netten Menschen jeden Alters (auch Kinder und Hunde gingen mit), die es auch in Österreich in den vergangenen Jahren zur Genüge gab und gibt. Ein paar Radikale, die Probleme machen, gibt es immer und auf genau diese wenigen wird dann die Kamera gehalten.
Wir haben jeden Tag die Seite des Außenministeriums gecheckt um auf dem Laufenden zu bleiben, allerdings war es für uns als Reisende in Israel nicht weniger sicher als in jedem anderen Land.

Hier nun die wichtigsten Infos zur Reise

Flugkosten

Für Hin- und Retourflug (Direktflüge) inkl. 10kg Handgepäck-Trolley haben wir pro Person in Summe 235€ bezahlt

Unsere Hotels

(Preisangaben inkl. Frühstück pro Zimmer je Nacht; jeweils via booking.com gebucht)

Hotel Tel Aviv

3 Nächte im Gia home – 32 Yitzhak Sadeh Street, Tel Aviv, 6721206, Israel
125€ Economy Doppelzimmer/Nacht
Diese Unterkunft kann ich nicht weiterempfehlen. Wir haben sie aufgrund des relativ günstigen Preises (Israel ist generell im Schnitt ca. 20-30 % teurer als Österreich) gewählt.
Jedoch war das Frühstück nicht besonderes üppig, der Parkplatz teuer, der Lärmpegel (Straße + schlechte Fensterverglasung) hoch und in der gesamten Unterkunft konnte man keinen Fön bekommen.

Hotel Eilat

1 Nacht im Caesar Premier Eilat Hotel – North Beach, Eilat, 88107, Israel 
160€ Superior Doppelzimmer/Nacht
Dieses Hotel ist gut gelegen, das Frühstück sehr üppig und der Parkplatz gratis.

Hotel Petra

1 Nacht im Little Petra Bedouin Camp – Little Petra, Al-baydhaa, 71810 Al Ḩayy, Jordanien
165€ Zelt/Nacht (wir hatten ein Deluxe Zelt mit eigenem Badezimmer gebucht und haben aber aufgrund einiger freien Zimmer in der Zwischensaison ein kostenloses Upgrade auf Luxury bekommen)

Diese Unterkunft war der absolute Knaller! Sowohl das Abendessen als auch das Frühstück spitze, die Auswahl groß und die Zelte (Deluxe und Luxury Variante) haben alles was man braucht.
Dieses „Hotel“ wird von zwei Brüdern geführt und erst kurz vor Beginn der Pandemie eröffnet. Dementsprechend neu ist natürlich auch noch alles. Keine Ahnung wie sie es geschafft haben soviel Luxus (Strom, Wasser, Heizung, WLAN, super bequeme Betten,…) mitten in die Wüste zu bringen.
Dort bekommt man vergleichsweise richtig viel für sein Geld. Wir haben auch das über Booking gebucht, jedoch hier der Link zu deren Website. In der Nacht wird der komplette Fels hinter den Zelten beleuchtet was zusätzlich für eine extrem coole Stimmung sorgt. Ich glaub man merkt wie begeistert ich war 😉
Lage: 5-10 Minuten vom Eingang zu Petra entfernt. Parkplatz kostenlos.

Hotel Amman

2 Nächte im Coral Tower Hotel by Hansa – Sleiman Al Naboulsi Street Al Abdali Area, 00962 Amman
112,50€ Studio mit Kingsize-Bett/Nacht
Auch dieses Hotel kann ich absolut empfehlen. Parken ca. 1€/Tag, Lage super und Frühstück lecker.

Mietautos

Vorab sei gesagt: Stellt euch auf ein Abenteuer ein was Autofahren angeht. Sowohl in Israel als auch in Jordanien hat man das Gefühlt, dass hier Führerscheine eher verschenkt werden, als dass man eine Prüfung braucht. Vor allem in Jordanien sieht man kaum ein Auto ohne Schaden/Delle. Dort wird nochmal um einiges verrückter gefahren als in Israel.

ISRAEL
Das erste Mietauto für Israel haben wir über Sixt gebucht.
Abholort: Flughafen Tel Aviv
Rückgabeort: Flughafen Eilat
Kosten für 4 Tage: ca. 500€ inkl. Versicherungen und Zusatzfahrer

Achtung:
In der Regel haben die Fahrzeuge nur eine normale Haftpflicht-Versicherung und man muss alle Schäden am Fahrzeug selbst bezahlen. Um dies zu vermeiden, wird empfohlen, eine zusätzliche Vollkasko-Versicherung abzuschließen.
Leider mussten in Israel schon viele Touristen erleben, dass das vermeintliche Schnäppchen nicht alle nötigen Versicherungen enthielt und die Reise wurde vor Ort unvermittelt um einiges teurer.
Erkundigt euch jedenfalls vorab im Internet nochmal selbst welche Versicherungen in Israel „Pflicht“ sind.

JORDANIEN
Das zweite Mietauto für Jordanien haben wir über VIP Cars (Anbieter: Arena) gebucht.
Abholort: Innenstadt Aqaba
Rückgabeort: ca. 10km vom Flughafen Amman entfernt (man wird nach Rückgabe zum Flughafen gebracht)
Kosten für 3 Tage: ca. 270€ inkl. Versicherungen und Zusatzfahrer


Nötige Unterlagen für die Einreise

Passgültigkeit

Mindestens 6 Monate bei Einreise


Versicherung für Israel

Seit 09.03.2022 ist die Vorlage (Bestätigung muss in englischer Sprache ausgestellt sein!) einer Reiseversicherung, die auch die Behandlungskosten von Covid19 abdeckt, verpflichtend.
Tipp: Falls ihr, wie wir auch, Alpenvereinsmitglied seid, könnt ihr euch von deren Versicherung eine Bestätigung über die Mitgliedschaft und in weiterer Folge die Versicherungsdeckung schicken lassen.

Visum

ISREAL
Für Israel benötigt ihr vorab kein Visum. Dieses wird einem bei der Einreise vor Ort kostenlos als „Visa on Arrival“ ausgestellt.
Kosten für die Ausreisegebühr aus Israel: 112,50 ILS /28€ pro Person (mittlerweile auch mit Karte zahlbar)

JORDANIEN

Eine Reiseregistrierung über diese Webseite ist vorab online notwendig. Der über diese Seite generierte QR-Code kann beim Boarding und/oder bei der Einreise in Jordanien vorzuweisen sein.

Für die Einreise nach Jordanien hingegen benötigt man ein kostenpflichtiges Visum.
Das Visum wird entweder als „Visa on Arrival“ bei Ankunft am Flughafen oder beim Grenzübertritt ausgestellt oder kann seit 19.03.2023 vor Reiseantritt als E-Visum hier beantragt werden. 
Kosten für das Visum aktuell 40 JOD (ca. 51€).

Tipp: Falls ihr plant auch Petra zu besuchen und zumindest 3 Tage in Jordanien zu bleiben, dann lohnt es sich VOR DER REISE online einen Jordan Pass zu kaufen. Je nachdem wie viele Tage man Petra besuchen möchte, gibt es verschiedene Varianten des Passes. Da man sich durch den Pass auch die 40 JOD Visakosten für Jordanien spart, zahlt er sich schnell aus.
Wir vier haben uns vor der Reise die Variante „Jordan Wanderer“ um 70 JOD/Person (ca. 90€) gekauft und konnten ihn als Visumersatz und bei drei Sehenswürdigkeiten nutzen und damit hat er sich mehr als bezahlt gemacht.

Good to know

Internationaler Führerschein – es wird empfohlen einen Internationalen Führerschein (stellt z.B. ÖAMTC aus) mitzuführen

Offlinekarte – vorab zuhause die Google Maps Offlinekarte downloaden um sich vor Ort ein Navi für das Mietauto zu sparen und eine Handyhalterung sowie das Ladekabel mitnehmen

Adapter – nicht vergessen (teilweise funktionieren die EU Stecker nicht)

Splitwise App – falls ihr als Gruppe verreist kann ich euch die App Splitwise empfehlen um den Überblick über alle Kosten zu behalten und diese leichter zu teilen

Währung Israel – Israelischer Schekel (ILS) 1€ sind ca. 4 ILS

Währung Jordanien – Jordanischer Dinar (JOD) 1€ sind ca. 0,78 JOD

Currency App – um vor Ort immer den aktuellen Wechselkurs der Währungen im Blick zu haben kann ich euch diese App sehr empfehlen

Wadi Rum Wüstentour – vorab buchen. Link findet ihr oben im Text bei Tag 5

Ramadan – Unsere gesamte Reise fiel in den Zeitraum des Ramadans. Vorab hatten wir Sorge, dass es schwierig sein könnte während des Tages etwas zu Essen zu bekommen und offene Restaurants zu finden. Dies war allerdings nie ein Problem.

So, ich denke jetzt sind alle Infos aufgelistet.
Ich wünsche euch viel Spaß, falls ihr selbst so eine Reise machen möchtet und kann es nur jedem ans Herz legen 😀

Folge:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert