Die Schönfeldspitze – Eine Tour mit ganz besonderem Gipfelkreuz

Die Schönfeldspitze –
eine Tour mit ganz besonderem Gipfelkreuz

Eine ganz besondere Bergtour mit außergewöhnlichem Panoramablick auf Gestein und Fels. Die Schönfeldspitze ist mit 2653 m Höhe, nach dem Selbhorn, der höchste Berg des Steinernen Meeres in den Berchtesgadener Alpen.

schönfeldspitze

Was macht man am heißesten Tag des Jahres um der Hitze irgendwie zu entkommen?
Fliehen! 🙂
Und zwar nach oben… So hoch hinauf wie möglich. Dorthin wo es kühler ist und die Aussicht besser als am Boden.
Meine Freundin und ich haben uns letztes Jahr im August von knapp 40 Grad in die Flucht schlagen lassen und machten uns auf den Weg zum Gipfel der Schönfeldspitze.

ANREISE
Von Zell am See oder Lofer kommend über Saalfelden nach Maria Alm. In Stabler Au ist ein kostenfreier Parkplatz.

schönfeldspitze

Der Berg ist vor allem wegen seinem eigenwilligen Gipfelkreuz (Madonna mit Christusfigur) bekannt. Der Steig auf die Schönfeldspitze ist kein Klettersteig im klassischen Sinn, eher eine Mischung aus leichter Kletterei und Klettersteig. Kein durchgehendes Stahlseil! Nur teilweise mit Stiften und Klammern versichert.

Den Aufstieg bis zum Riemannhaus haben wir relativ schnell hinter uns gebracht. Ausgeschildert mit 3 Stunden konnten wir die Hütte jedoch bereits nach 2 Stunden erreichen. Der Weg hinauf ist teilweise mit Seilen gesichert, jedoch stellenweise auch ausgesetzt. Trittsicherheit ist auf dieser Bergtour also unbedingt notwendig!

Riemannhaus


Vom Riemannhaus wandern wir erst 40 Minuten flach über das Plateu des Steinernen Meers hinüber zum Gipfelanstieg der Schönfeldspitze. Auf dem gut markierten Weg gelangen wir durch felsiges Terrain mit mehreren Kletterpassagen mit kurzen Seilversicherung hinauf zum Gipfelgrad, der uns zum außergewöhnlichen Gipfelkreuz führt. Das letzte Stück zum Gipfel hinauf hat es nochmal besonders in sich. Sehr steil und ohne Sicherung kraxelt man dem Gipfelkreuz entgegen. Wobei man sagen muss, dass es hinauf noch weniger Probleme macht als hinunter. Ein unkontrollierter Schritt kann hier fatal enden.

Schönfeldspitze

Nach weiteren 2-3 Stunden und insgesamt über 1600 Höhenmetern kommt man schlussendlich am eindrucksvollen Kreuz an.

Bei perfekter Fernsicht blickt man vom Salzburger Seenland im Norden bis zum Alpenhauptkamm im Süden mit allen prominenten Vertretern wie Großglockner, Wiesbachhorn, Hochkönig, Großvenediger und vielen mehr.

Da die Aussicht so speziell ist, das perfekte Gipfelfoto geschossen werden musste und wir uns mit der mitgebrachten Jause ordentlich stärken wollten, blieben wir im Endeffekt ziemlich lange am Gipfel sitzen. Wir nutzten die Zeit außerdem um mit einigen anderen Wanderern zu quatschen und uns neue Tipps für weitere Touren in der Umgebung zu holen. 😉


Die Bergtour auf die Schönfeldspitze war eine der außergewöhnlichsten die wir je gemacht haben. Alleine schon die Umgebung ist im Steinernen Meer etwas ganz besonders. Für geübte Wanderer mit Trittsicherheit kann ich die Tour absolut empfehlen.
Viel Spaß und BERGHEIL! 🙂


Sicherheitshinweis
Achtung: Dieser Anstieg ist ein Mix aus schwerem, alpinen Wanderweg (markiert) und kurzen Kletterpassagen.
Bei Nässe die Tour meiden!

Bitte beachten, dass im Steinernen Meer aufgrund des porösen Kalkgesteins absolute Wasserarmut herrscht. Plätschernde Bächlein und Quellen sucht man hier meist vergeblich, weshalb an ausreichend mitgeführte und gefüllte Trinkbehälter zu denken ist.


Ausrüstung
Normale Bergausrüstung, Stöcke sind hilfreich

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