Eine Reise ans Ende der Welt – Safari in Südafrika

Eine Reise ans Ende der Welt – Safari in Südafrika

Ein Picknick am Tafelberg und Zebras, Elefanten, sowie Nashörner in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten… was will man mehr?
Dieser Lebenstraum ging zu meinem 33. Geburtstag in Südafrika endlich in Erfüllung!

Kurz vorweg kurz Info:
Vor unserer 8-tägigen Südafrika Reise machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Doha/Katar.
Grund war der, dass es nach Kapstadt (unserem eigentlichen Ziel) keinen Direktflug gab und wir in Doha sowieso eine Zwischenlandung + 4 Stunden Aufenthalt gehabt hätten. Das nahm ich zum Anlass um gleich auch dieses Land in meine Reisepläne zu integrieren und den Aufenthalt um 1,5 Tage zu verlängern.

Unsere Reiseroute samt den Unterkünften kann ich jedem nur weiterempfehlen. Ich habe mir für die akribische Planung mehrere Tage Zeit genommen und die Reise verlief wie am Schnürchen.
Selbstverständlich lässt sich die Reisedauer beliebig ausdehnen, aber wenn man in kurzer Zeit und dennoch ohne Stress, viel von Südafrika sehen möchte, dann macht die Reise genauso wie wir und ihr werdet definitiv nicht enttäuscht sein 😉

Hier der Reiseablauf im Überblick

Tag 1: Anreise nach Katar und Souq Waqif

Direktflug von Wien nach Doha/Katar und abendlicher Besuch des Marktes (Souq Waqif) in der Altstadt + Abendessen. Übernachtung im absolut empfehlenswerten 4-Sterne Hotel „Embassy Suites by Hilton Doha Old Town“.

Tag 2: Erkundungstour durch Doha

Erkundungstour durch „Katara Cultural Village“, Amphitheater, City Center, National Museum, Shoppingcenter, „Al-Cornish Strandpromenade“.

Um 02:05 Uhr früh (Tag 3) sind wir dann von Doha nach Kapstadt weitergeflogen. So konnten wir den ganzen 2. Tag voll ausnutzen und haben uns zudem die Kosten für eine Hotelübernachtung gespart, da wir in der Nacht im Flieger schlafen konnten.

Lasset die Rundreise durch Südafrika beginnen…

Vorgenommen haben wir uns die bekannte „Gardenroute“ – Sie gehört zu den schönsten Ecken des Landes. Offiziell beginnt die Gardenroute in der Kleinstadt Mossel Bay und endet in Storms River im Osten. Viele Reisende starten aber von Kapstadt oder Port Elizabeth aus. Beides ist möglich. Wir haben uns aufgrund der besseren Flugverbindung für Kapstadt als Start+Zielpunkt entschieden. Die gesamte Strecke ist ca. 750 Kilometer lang. Sie verläuft meist entlang der Küste, mit einigen Schlenkern ins Landesinnere.
Weil wir insgesamt nicht mehr als 10 Tage Urlaub zur Verfügung hatten und auf den ausgedehnten Abstecher in Doha dennoch nicht verzichten wollten, haben wir uns für eine abgespeckte Version der Garderoute entschieden. Sowohl für den Besuch im berühmten „Addo Elephant Park“, als auch für den Weiterflug zum „Krüger Nationalpark“ haben wir uns stattdessen Alternativen entlang unserer geplanten Rundreiseroute gesucht und diese inkludiert.

Tag 3: Botanischer Garten & Weinverkostung

Vormittag Ankunft in Kapstadt und Abholung des Mietwagens. Einchecken im Hotel „Pullman Cape Town City Center“. (Vorteil: Überwachte Hotelparkgarage und gratis Shuttlebus zur V&A Waterfront)
Autofahrt mit Fotostopps entlang des „Chapman’s Peak Drive“ (wunderschöne Panoramaküstenstraße) und anschließender Besuch des „Kirstenbosch Botanical Garden“.
Abendessen am Weingut „Constantia Glen“ und später Heimfahrt zum Hotel in Kapstadt via „Bo-Kaap“ um die bekannten bunten Häuser zu besichtigen.

Tag 4: Tafelberg, Pinguine und das Ende der Welt

Fahrt zum Tafelberg (hier zahlt sich der Kauf eines VIP Tickets – Kosten rd. 45€/Person – absolut aus, da man sonst ewig in der Schlange wartet und wertvolle Zeit vergeudet!) und später Weiterfahrt zur Pinguinkolonie am „Boulders Beach“. Am Nachmittag fuhren wir weiter zum südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents – dem „Kap der guten Hoffnung“. Nach unserer Rückkehr, parkten wir das Auto im Hotel und ließen uns mit dem kostenlosen Hotelshuttle fürs Abendessen (+ Shoppen 😉 ) zur V&A Waterfront bringen und einige Stunden später wieder abholen.

Generell zur Info: Wir haben absichtlich zwei volle Tage in Kapstadt geplant, da man beim Besuch des Tafelbergs etwas vom Wetter abhängig ist. Im Falle zu windigen Wetters, fährt die Gondel nicht und man muss auf den nächsten Tag hoffen. So war es auch in unserem Fall. Eigentlich hatten wir geplant an Tag 3 bereits den Tafelberg zu besuchen, haben dann aber den Plan für Tag 3 und 4 getauscht und wurden am nächsten Tag mit perfektem Wetter belohnt.

Tag 5: Tag der Weingüter

Weiterfahrt nach Stellenbosch und Einchecken im Hotel „The Salene“ (das Hotel samt Frühstück ist eine 12 von 10).
Anschließend Mittagessen am Weingut „Boschendal“ und Nachmittagssnack am Weingut „Delaire Graff“. Flüssiges Abendessen in Weinform am Hotelpool bei traumhafter Aussicht.

Weitere Weingüter, die wir zeitlich nicht geschafft haben, aber vom Hotelpersonal wärmstens empfohlen wurden: Spier Wine Tasting, Tokara Wine Estate, Blaauwklippen Wine Estate & Peter Falke Wines.

Tag 6: Wal-Hauptstadt Hermanus

Heute stand die Weiterreise via „Betty’s Bay“ in die Wal- und Delfin-Hauptstadt Hermanus inkl. wal watching Tour am Plan. Ursprünglich wollten wir auch noch am Schiffswrack „Meisho Maru“ Halt machen, allerdings wurden unsere Tagespläne komplett über den Haufen geworfen, da es meinem Freund an dem Tag nicht gut ging und er Fieber bekam. So beschränkten wir uns auf einen kurzen Stopp in Hermanus um die Wale von der Ferne aus zu beobachten und fuhren dann bereits am frühen Nachmittag weiter in unsere Unterkunft „Agulhas Ocean House“, damit er sich den restlichen Tag im Bett ausruhen konnte, während ich einen ausgedehnten Strandspaziergang machte.

Tag 7: Safari zum Geburtstag

Zum Glück ging es meinem Freund gesundheitlich wieder besser und wir konnten unserem Reiseplan wieder folgen. Der erste Tagesstopp war der Leuchtturm am südlichsten Punkt Afrikas. Hier treffen der indische und der atlantische Ozean aufeinander. Anschließend fuhren wir zu unserer Safari Lodge „Hartenbos Private Game Lodge“ weiter und machten unsere, vorab online gebuchte, Safaritour mit dem überaus tierfreundlichen Eigentümer der Lodge. Gefolgt von einem leckeren Abendessen in der Lodge.

Eine Safari Tour der Hartenbos Lodge dauert ca. 2 Stunden (Kosten rd. 30€/Person) und man wird in einem geländetauglichen Jeep von erfahrenen Guides (in unserem Fall der Besitzer persönlich) quer durch ein riesiges privates Gebiet gefahren, in dem sich alle Tiere frei bewegen. Währenddessen bekommt man viele Interessante Infos zu sämtlichen Tierarten und dem Leben in Südafrika.
Man merkt schnell, dass hier Menschen am Werk sind, für die das Tierwohl an höchster Stelle steht. Der Chef kümmert sich persönlich um verletzte Tiere, päppelt sie auf und holt sich alle möglichen Tiere von anderen Lodges, die schlecht behandelt wurden oder die auf Hunting-Farmen gejagt werden.

Wir haben hier anlässlich meines Geburtstages ein ganzes Chalet gebucht, allerdings waren auch die Zelte, die man sonst hätte buchen können, laut anderen Reisegästen echt komfortabel.
Diese Lodge ist eine Herzensempfehlung von mir!

Tag 8: Knysna Elefanten Park und Küstenwanderung

Nach einer Nacht im super bequemen Bett mit Blick auf eine Wasserstelle der Tiere, sodass man beim Aufwachen schon Zebras nur wenige Meter entfernt sieht (unglaublich cool! 🙂 ), ging unsere Reise weiter zum „Knysna Elephant Park“ nahe Plettenberg.
Die Tour auf der Knysna Farm (privatgeführt von einem sehr netten, tierlieben britischen Auswanderer-Ehepaar) muss man nicht reservieren. Zwischen 09:00 – 16:00 Uhr startet jede halbe Stunde eine Führung. Dauer ca. 1 Stunde und kosten 23€/Person.
Auch hier handelt es sich wieder um ein riesiges Gelände in dem sich die Tiere frei bewegen können. Während der Tour kann man den Elefanten auf ihren Streifzügen über die Wiese folgen und wird von einem erfahrenen Guide begleitet. Die Elefanten werden dabei nicht irgendeiner Route entlang getrieben, sondern man folgt ihnen einfach zu Fuß dahin wo sie selbstständig hingehen und wird nebenbei über Wissenswertes informiert. (festes Schuhwerk empfehlenswert)
Nach der Tour fuhren wir weiter zum letzten Highlight der Reise. Das „Robberg Nature Reserve“ und gingen dort einen der drei ausgeschilderten Trails entlang der Küste. Dieser Abstecher hat sich nochmal sowas von bezahlt gemacht. Wunderschöne Strände und Aussichten.
Am späten Nachmittag ging es dann weiter zu unserer letzten Unterkunft „Swellendam Country Lodge“ in Swellendam, die von einem sehr netten niederländischen, jungen Auswanderer-Ehepaar geführt wird.

Tag 9 + 10: Heimreise nach Österreich

Nach dem Frühstück brachen wir Richtung Kapstadt auf und gaben unseren Mietwagen zurück.
Im Anschluss traten wir den Rückflug via Doha nach Wien an.

Tipps & Tricks:

  • Mit Qatar Airways fliegen: Super bequeme, breite Sitze auch in der Economy Class
  • nächtliches Herumspazieren oder Herumfahren mit dem Mietauto vermeiden – Südafrika ist kein ungefährliches Land, daher sollte man sich nicht unnötig in Gefahr bringen und stets die Fahr-Distanzen und die Uhrzeit planen
  • In ländlichen Regionen wird man oftmals mit dem sog. „Load Shedding“ konfrontiert und sollte darauf vorbereitet sein. Load Shedding ist eine Maßnahme zur Verringerung des Stromverbrauchs in Südafrika, bei der die Stromzufuhr in einzelnen Bezirken für einen bestimmten Zeitraum (meistens 3-4 Stunden) unterbrochen wird. Diese Unterbrechungen sind jedoch im Voraus geplant und für die Öffentlichkeit einsehbar. In all unseren Unterkünften wurde darauf hingewiesen, allerdings ist es sinnvoll eine Taschenlampe und eine geladene Powerbank fürs Handy mitzunehmen, da es sonst in völliger Dunkelheit von z.B. 19-23 Uhr langweilig werden kann.
  • Steckdosen-Adapter mitnehmen
  • Google Offline Karten für die gesamte Reiseroute vor Reiseantritt downloaden – teilweise fährt man stundenlang auf wenig befahrenen Straßen und nicht überall hat man gute Internetverbindung
  • Roaming deaktivieren und SIM Karte gleich am Flughafen kaufen. In der Stadt habe ich außer im Einkaufszentrum keinen Shop gesehen und in unserem Fall waren wir nicht am 1. Tag im EKZ und hätten so im Notfall nicht telefonieren können.
  • Volltanken nicht vergessen bevor man längere Strecken durchs Landesinnere fährt! Tankstellen gibt’s hier definitiv nicht an jeder Ecke wie es in Österreich der Fall ist

Kosten der Reise

Damit ihr ungefähr planen könnt was so eine Reise kostet, wenn man alles selbst bucht, hier noch die Zusammenfassung:
Mein Freund und ich haben ALLE Kosten der gesamten 10-tägigen Reise in der App Splitwise dokumentiert und insgesamt (zu zweit) 1.981,50€ ausgegeben.
Hinzu kommen noch pro Person 1.212,66€ Qatar Airways Flugticket für alle drei Flugstrecken.
(Wien-Doha, Doha-Kapstadt & Kapstadt via Doha nach Wien).

Die Gesamtkosten pro Person belaufen sich in unserem Fall damit auf 2.203,41€.

Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch gerne jederzeit melden.
Sonst bleibt mir nichts weiter zu sagen als: Viel Spaß in Afrika! 😀

Folge:

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